TCO
Wie Sie wissen, repräsentiert die Kennzahl „Total Cost of Ownership“ (TCO) ein Abrechnungsverfahren, das helfen soll, alle anfallenden Kosten von Investitionen bereits im Vorfeld abzuschätzen. Die Grundidee liegt also darin, eine Abrechnung zu erhalten, die nicht nur die Anschaffungskosten, sondern auch die Aspekte der Implementierung und der späteren Nutzung enthält, um ungewollte Kostentreiber oder auch versteckte Kosten vorab zu identifizieren.
Wichtigste Grundlage dafür ist die Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Kosten.
Was kostet ein AMR?
Eine Frage, die sich Verantwortliche wie Sie verständlicherweise stellen, lautet: "Wie viel kostet ein AMR?". Angesichts der vielfältigen Aspekte, die Einfluss auf die Gesamtkosten nehmen und es zu berücksichtigen gilt, gibt es darauf leider keine einfache Antwort.
- Zum Ersten stellt sich die Frage, ob bereits vergleichbare Informationen bezüglich der strategischen und betrieblichen Eignung einer AMR-Lösung für die Prozesse Ihres Unternehmens verfügbar sind oder erst mittels Testläufe und Vor-Ort-Demonstrationen eruiert werden müssen.
- Zum Zweiten hängt viel davon ab, wie offen ein System für die Integration in die bestehende Systemlandschaft ist.
- Zum Dritten heißt es zu beurteilen, wie hoch der Wartungsbedarf der Fahrzeuge ist und wie sich Service und Software-Abonnements auf die jährlichen Betriebskosten auswirken, um das System zukunftssicher zu machen.
- Zuletzt ist mit Blick in die Zukunft zu beachten, wie leicht ein System am Ende seines Lebenszyklus demontiert und im Idealfall nach einem „Retrofit“ weiter verkauft werden kann.
Kurz gesagt: Bei der Berechnung der wahren Kosten eines AMR-Projekts ist der reine Fahrzeugpreis nur ein Aspekt von vielen, die sich aus den einzelnen Phasen von der Sondierung über den Einsatz bis zur Entsorgung ergeben.
Evaluierungsphase
Ziel der Evaluierungsphase ist es, den Markt nach verschiedenen AMR-Lösungen zu durchsuchen und die richtige Lösung für die aktuellen und zukünftigen Anforderungen Ihres Betriebs zu finden.
Die Sondierung des Marktes und die Spezifizierung der gewünschten Anforderungen sind von entscheidender Bedeutung. Allerdings sollten sie den dafür erforderlichen Zeit- und Arbeitsaufwand nicht unterschätzen.
Sobald diese Spezifikationen festgelegt sind und eine Reihe potenzieller AMR-Anbieter ermittelt wurden, ist es empfehlenswert, Demos und Probefahrten durchzuführen, um die Fahrzeuge und deren Leistungsfähigkeit innerhalb der operativen Produktionsumgebung zu sehen und ein plastisches Verständnis dafür zu bekommen, was der Betrieb des AMR konkret bedeuten wird.
Es ist klar, dass solche Live-Demonstrationen Geld kosten, allerdings können die daraus gewonnenen Erkenntnisse nicht hoch genug eingeschätzt werden. Außerdem werden Ihnen die Kosten einer Live-Demo von manchen Anbietern – wie beispielsweise AGILOX – bei Abschluss eines Kaufangebotes gutgeschrieben.
Inbetriebnahmephase
In dieser Phase gibt es grob gesagt 3 Bereiche, die Sie hinsichtlich TCO im Auge behalten müssen:
Setting
Muss die Umgebung für die neuen Fahrzeuge baulich vorbereitet werden?
Müssen - je nach Offenheit der Lösung - neue IT-Schnittstellen geschaffen werden?
Müssen - je nach Flexibilität der Lösung - neue Ladungsträger, Gestelle und Stationen installiert und Elektroarbeiten durchgeführt werden?
Verzögerungen und Stillstände
Wie lange dauern etwaige durch die Inbetriebnahme resultierende Verlangsamungen oder sogar Stillstände im Produktionsprozess?
Es versteht sich von selbst, dass je schneller die Implementierung erfolgen kann, desto weniger Einschränkungen für die auslaufenden Produktionslinien entstehen.
Im Falle der AMRs des Unternehmens AGILOX dauert beispielsweise die Inbetriebnahme des ersten AMRs vor Ort maximal 12 Stunden – die Hinzufügung jedes weiteren AMR sogar nur 15 Minuten(!).
Schulung
Bedenken Sie darüber hinaus, dass die gesamte Belegschaft – und nicht nur jene Mitarbeiter:innen, die zu Systembedienern und Administratoren ausgebildet werden – hinsichtlich des täglichen Umgangs mit den AMRs geschult werden müssen, um die volle Leistungsfähigkeit der Systeme und eine breite Akzeptanz sicherzustellen.
Betriebsphase
- Hier sind hinsichtlich TCO zunächst die Kosten für den Betrieb inklusive Servicierungen, Wartungen und Ersatzteile zu berücksichtigen.
- Eine weitere Kostenposition ergibt sich aus den Software-Abonnements für regelmäßige Software-Updates oder die Lizenzierung der Flottenmanagement-Software, die beachtet und verhandelt werden muss.
- Außerdem sollten Sie unbedingt auf die Flexibilität eines AMRs im Fall von Änderungen bei Produktionslinien achten, um die Kosten in solchen Situationen so minimal wie möglich zu halten.
- Schließlich gilt es sicherzustellen, dass Änderungen an den AMRs von Ihrem Team selbst vorgenommen werden können und Sie nicht auf die Hilfe externer Berater oder Techniker angewiesen sind.
- Endphase
Trotz aller Langlebigkeit durch Wartung und Instandhaltung, ist es unvermeidlich, dass irgendwann das Ende der Einsatzfähigkeit eines AMR erreicht ist. Aus diesem Grund lohnt sich bereits im Vorfeld zu eruieren, ob und dass Nachfolgeprodukte ohne größere Investitionen in die bestehende Infrastruktur übernommen werden können und mit den weiter bestehenden Fahrzeugen kompatibel bleiben.
Schlussendlich stellt sich die Frage, wie leicht ein System am Ende seines Lebenszyklus demontiert und mittels Verkaufs an andere Partner in ein zweites Leben überführt werden kann.
Thematisch eng verknüpft mit dem TCO ist zwangsläufig auch die Frage nach dem „Return on Investment“ und welche Punkte Sie beim Umstieg auf und den Einstieg in automatisierte Transport-Systeme sonst noch unbedingt berücksichtigen sollten? Eine Zusammenfassung dazu finden Sie in Form einer kostenfreien Checkliste, die hier für Sie zum Download bereitsteht. Außerdem finden Sie über das aktuelle Thema hinaus, zu jedem dort aufgelisteten Punkt – wie auch dem ROI - einen ausführlichen Artikel wie diesen hier hinterlegt, auf den Sie - ebenso kostenfrei – zugreifen können.